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Iradj Esmailpour Ghouchani (Farsi: ایرج اسماعیل پور قوچانی) wurde am 1. Oktober 1968 in Teheran geboren. Er ist ein iranischer visueller Anthropologe und Gründer des IFEKT -Instituts (Institut für Ethno-psychoanalytische Kunst und Theater) mit Sitz in Deutschland. Iradj ist bekannt als Lacanian-Ethnologe, der seine Arbeit der Erforschung der Traumkultur und Kunstpädagogik im Iran, Kurdistan und Deutschland widmet, beginnend im Jahr 2005. Eine seiner bedeutenden Arbeiten ist eine online zugängliche Dissertation mit dem Titel „Bābā Āb Dād„, veröffentlicht von der Bibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München. Neben seinen Studien zur Traumkultur hat Iradj auch Forschung zur maurischen Architektur in Spanien durchgeführt, wobei der Fokus besonders auf maurischen Türen und Toren lag. In Iran hat Ghouchani das multidisziplinäre Feld der Ethno-Psychoanalyse, genannt Mardomkavi (مردمکاوی), pionierhaft vorangetrieben, indem er Mardomshenasi (Ethnologie) und Ravankavi (Psychoanalyse) auf Persisch kombinierte. Mardomkavi ist ein innovativer, ganzheitlicher Ansatz, der darauf abzielt, Immigrantengemeinschaften in Deutschland sowie die iranische Bildungslandschaft zu transformieren. Derzeit hat Ghouchani gemeinsam mit Kunze das HAL-Projekt mitentwickelt, das OpenAI mit Innovationen aus der Gruppentheorie integriert. Viele seiner Essays können online abgerufen werden.

Don. Kunze ist eine herausragende Persönlichkeit innerhalb der IPSA (Institute for Psychoanalytical Studies in Architecture) unter https://ipsa.psu.edu/. Aktuell widmet er sich als unabhängiger Forscher dem Schreiben und Produzieren von Bildungsvideos. Seine Dissertation von 1983 behandelte die Orts-Theoretik von Giambattista Vico. Er hat Architekturtheorie an der Penn State gelehrt, Workshops an der Penn, NCSU, NDSU, Penn, WAAC und Carleton abgehalten, Vorlesungen an der Harvard, Yale, Carleton und WAAC gehalten und an der University at Buffalo, LSU und Virginia Tech (Washington-Alexandria Architecture Center) unterrichtet. Derzeit lebt er mit seiner Frau Elaine in Boalsburg, Pennsylvania, USA.

Borzou (Borzoo) Saryazdi, geboren am 19. Mai 1971, ist eine herausragende Persönlichkeit in Literatur und Bildung. Mit über hundert Kinderbüchern und mehr als 50 Drehbüchern für das nationale Fernsehen im Iran hat er sich international einen Namen gemacht. Sein Buch „Doni und seine Freunde“ wurde international anerkannt, sogar für den Lehrplan der ersten Klasse in Thailand ausgewählt und in mehrere Sprachen übersetzt.

Über seine literarischen Erfolge hinaus hat Saryazdi eine wichtige Rolle in verschiedenen kulturellen Initiativen gespielt. Als ehemaliger Leiter des Kinder- und Jugendbereichs auf der Internationalen Teheraner Buchmesse und Geschäftsführer des Kulturverbands der Verleger von Kinder- und Jugendbüchern im Iran organisierte er bedeutende Veranstaltungen wie „Die Beste-Bücher-Zeremonie“ und das „Fest der Bücher, Kinder, Arbeit und Industrie“. Er vertrat den Iran auf internationalen Buchmessen und setzt seine Beitrag als Leiter des „Nationalen Comic Story Festivals“ fort.

Im Bereich Musik gründete und leitete Saryazdi die Mehrava Musikgruppe, die die Methode von Zoltan Kodaly im Iran einführte. Mit einem Kunstabschluss der Stufe 2 vom Ministerium für Kultur fungiert er heute als Vertreter des deutschen Ifekt-Instituts im Iran und bietet Schreib-Workshops für Grundschullehrer an. Borzou Saryazdis vielfältige Karriere spiegelt sein lebenslanges Engagement für Literatur, Bildung und kulturellen Austausch wider.

Er ist der Gewinner des UNESCO-Preises für die Geschichte „Das Lied der Stadt“ im Jahr 2013.

Mohsen Shahrnazdar, geboren 1977, ist ein iranischer Anthropologe, Forscher für ethnische Studien, Kunstwissenschaftler und Dokumentarfilmer. Er ist Mitglied des Zentralkomitees der führenden Institution des Irans für anthropologische Studien und Förderung namens „Anthropology of Culture“ und ein leitender Experte für die Kultur und Geschichte von Belutschistan. Derzeit leitet er mehrere Abteilungen, darunter die Abteilung für ethnische Studien und die Abteilung für die moderne Kulturgeschichte des Irans.

Shahrnazdar setzt historische und kulturelle Ansätze ein, um zahlreiche Dokumentarfilme zu erstellen. Er ist maßgeblich an der Gründung mehrerer Kulturzentren, Galerien und Museen beteiligt. Von den Mit-90ern bis zur Jahrtausendwende hatte er eine deutliche Präsenz und aktive Beteiligung in den iranischen Medien und Zeitungen. In dieser Zeit fungierte er als Sekretär für mehrere kulturelle Gruppen.

Ab den späten 1990er Jahren engagierte sich Shahrnazdar im Bereich ethnische Studien, wobei er besonders die Musik betonte. Er führte Forschungen zu iranischen Ethnien durch, insbesondere zur Belutsch-Gemeinschaft. Darüber hinaus übernahm er die akademische Leitung eines speziellen Forschungsprojekts namens „Persianete Studies“, das in 22 Bänden präsentiert wurde und somit das umfangreichste ethnische Forschungsprojekt zu einer iranischen Ethnie darstellt.

In seinen Reden, Diskussionen und Artikeln bietet Shahrnazdar eine humanistische Perspektive auf Kunst, die moderne Kulturgeschichte des Irans, kulturelle Veränderungen in der iranischen Gesellschaft und das Thema der iranischen Ethnien. Derzeit ist er verantwortlich für das Projekt und die Website zur zeitgenössischen Kulturgeschichte des Irans.